Die „Analyse zum aktuellen Marktumfeld“ erscheint jeden Sonntagabend und ist für Besucher der Plattform frei zugänglich.
Sofern aktuelle Entwicklungen es erforderlich machen, erscheinen Sonderausgaben.
Der aktuelle Stand der zur Beurteilung des aktuellen Marktumfelds verwendeten Modelle und zugehörigen Indikatoren kann zukünftig über ein plattformunabhängiges Dashboard abgefragt werden. Das Dashboard wird kurzfristig online geschaltet.
In einer mehrteiligen Beitragsreihe, wird die Zusammensetzung des zur Beurteilung des Marktumfelds verwendeten Gesamtmodells (bestehend aus mehreren Untermodellen) erörtert.
Übersicht zum aktuellen Stand der Modelle
Im Laufe der vergangenen Woche, konkret mit Schlusskurs von Donnerstag, 19. Dezember, hat das Gesamtmarktmodell auf rot (negativ) gedreht. Auch der positive Verlauf der marktbreiten Indizes (S&P 500, Nasdaq Composite sowie Russell 1000) am Freitag, hat daran nichts ändern können.
An dieser Stelle sei auf die Beitragsreihe zum Gesamtmarktmodell hingewiesen. In Teil 2 wird die Zusammensetzung des Modells in der heutige verwendeten Form erörtert. Von zum Gesamtmarktmodell gehörenden Komponenten haben die beiden wichtigsten auf rot gedreht:
- Marktbreite und Markttechnik: Die Komponente für die Beurteilung des Kursverhaltens der Einzelaktien ist negativ. Sie finden den aktuellen Stand in dem gestern veröffentlichten Beitrag zum Gesamtmarktmodell.
Kurzfristig liegt seit Donnerstag eine überkaufte Situation am Aktienmarkt vor. Diese hat auch nach dem Anstieg der Indizes am letzten Freitag noch Bestand.- Anmerkung: Jeweils mit Schlusskursen vom letzten Mittwoch, Donnerstag und Freitag, hat auch die im Buch „Nachhaltig erfolgreich traden“ beschriebene Trendfolgekomponente ein Signal gegeben. Darauf wird in einem im Laufe der kommenden Tage noch erscheinenden Beitrag separat eingegangen.
- Liquidität (monetäre Seite): Das zugehörige Modell, in das mehrere Untermodelle einfliessen, zeigt ein für Aktien negatives Umfeld an. Sowohl die Unternehmensanleihen, wie auch das Verhalten der 10-jährigen Staatsanleihen tragen zu diesem Warnsignal bei. Die 10-Year Treasury Note Yield hatte bereits am Mittwoch mit Schlusskurs ein negative Signal generiert; siehe Grafik. Zum Ende der Woche folgte dann das Modell für die Unternehmensanleihen. Auch der Spread zwischen High Yield US Corporate Bonds und Staatsanleihen hat inzwischen deutlich angezogen. Zu beachten ist hier allerdings, dass die Angaben für Unternehmensanleihen sowie die Treasury Constant Maturity Yield mit einem Handelstag Verspätung verfügbar ist. Per Stand heute (Sonntag, 22. Dezember 2024) liegen also die Daten vom Schlusskurs vergangenen Donnerstag vor – was aber vollkommen ausreichend ist.
- Sentiment: Der Optimismus der Kleinanlegerseite, basierend auf der Umfrage von AAII (American Association of Individual Investors) ist weiter gefallen. Der Abstand (Spread) zwischen Bullen und Bären liegt lediglich noch bei 9,3% und damit im neutralen Bereich. Der Exposure Index von NAAIM ist deutlich auf 82,50% gefallen. Die Sentiment Seite ist somit insgesamt neutral (was sie die meiste Zeit während des Jahres der Fall ist).

Zusammenfassung
Als Fazit lässt sich festhalten: Das Bild für den US Aktienmarkt hat sich innerhalb weniger Tage deutlich verschlechtert. Der schnelle Wechsel des Gesamtmarktmodells, von leicht positiv auf negativ innerhalb von einer Woche, kam nicht überraschend, denn die kurzfristige Sentiment Seite war geprägt von manischer Euphorie, die mit Blick auf Bitcoin an die Internetblase im Jahr 2000 erinnerte.
Neue Positionen aufzubauen empfiehlt sich derzeit nicht – zumindest, wenn der Einstieg mit dem Ziel erfolgt, Positionen diese möglichst lange, das heisst über mehrere Wochen bis Monate zu halten.
Ich wünsche Ihnen besinnliche Feiertage!
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