Mittwoch, 12. März 2025

    Eine ereignisreiche Woche liegt hinter uns. Den Auftakt bildete die Vereidung von Donald Trump zum US Präsidenten, am vergangenen Montag. In deren Anschluss und am Folgetag unterzeichnete Präsident Donald Trump eine Vielzahl von Dekreten. Dabei überraschte er insbesondere mit der Geschwindigkeit, mit der er eine Vielzahl von Wahlversprechen versuchte, auf diesem Weg direkt umzusetzen. Welche Dekrete und damit Walversprechen sich tatsächlich umsetzen lassen – und insbesondere auch in welchem Umfang (Beispiele: Ausschaffung illegaler Einwanderer und Strafzölle) – wird sich erst im Laufe der Zeit herausstellen.

    Die Anfang der Woche vorherrschende Euphorie führte in einigen Branchen, wie unter anderem dem Bereich KI Data Center), zu deutlichen Kursgewinnen. Diese verpuffte allerdings verhältnismässig schnell gegen Ende der Woche.

    Das Wochenergebnis der marktbreiten Indizes fällt ernüchternd aus: Insgesamt legten der S&P 500 und der Nasdaq Composite um jeweils 1,7% zu, während der gleichgewichtete S&P 500 lediglich 1,2% hinzugewann. Es scheint so, als hätten die Marktteilnehmer bereits alle grossen Wahlversprechen eingepreist – was die aktuelle Börsensituation gefährlich anfällig für Kurskorrekturen macht.

    Das Gesamtmarktmodell, welches das Marktumfeld einstuft, ist dennoch im Laufe der Woche positiv geworden.

    Ich schaue vor diesem Hintergrund weiter nach Einstiegsmöglichkeiten in Branchen, die ich als aussichtsreich einschätze und die entweder von den Dekreten des Donald Trump profitieren oder zumindest nicht negativ beeinflusst werden. Allerdings steige ich dabei so ein, wie in der vergangenen Woche an dieser Stelle umrissen und dann im Daily Planner Pro Mitgliederbereich anhand konkreten Fälle (Aktienkandidaten) beschrieben.


    Hintergrund

    Die „Analyse zum aktuellen Marktumfeld“ erscheint jedes Wochenende und ist für Besucher der Plattform frei zugänglich.

    Sofern aktuelle Entwicklungen es erforderlich machen, erscheinen für Mitglieder des Daily Planner Pro unter der Woche Sonderausgaben.

    Der aktuelle Stand der zur Beurteilung des Marktumfelds verwendeten Modelle und zugehörigen Indikatoren kann von Mitgliedern über ein plattformunabhängiges Dashboard abgefragt werden.

    In einer mehrteiligen Beitragsreihe, wird die Zusammensetzung des zur Beurteilung des Marktumfelds verwendeten Gesamtmodells (bestehend aus mehreren Untermodellen) erörtert.

    Die Teile 1 bis 11 der Beitragsreihe sind bereits veröffentlicht. Der nächste Teil folgt im Laufe der anstehenden Woche.


    Übersicht zum aktuellen Stand der Modelle

    Stand Gesamtmarktmodell mit Schlusskurs vom vergangenen Freitag, 24. Januar 2025:

    KomponenteStandPunktestand
    Kursverhalten Einzelaktienverhalten positiv+3
    Sentimentneutral0
    Liquidität (monetäre Seite)neutral0
    Gesamtmarktmodell:positiv+3

    Zu berücksichtigen ist, dass das Gesamtmarktmodell auf End-of-Day Basis täglich aktualisiert wird und sich die Einschätzung zum Marktumfeld somit täglich ändern kann (Mitglieder können jederzeit den Stand über ein Dashboard abfragen).

    Im Laufe der letzten Woche hat sich das Gesamtmarktmodell, welches eine objektive Einschätzung des Marktumfeldes auf Basis unterschiedlicher Datenreihen abgibt, auf „positiv“ verbessert.

    Zum einen, weil die monetäre Seite des Modells auf neutral gesprungen ist und zum anderen weil die Komponente „Kursverhalten Einzelaktien“ sich deutlich verbessern konnte. Durch die gegen Ende der Woche fehlende Marktbreite (abzulesen unter anderem auch an der Unterperformance des gleichgewichteten S&P 500 Index) verpasste die Komponente allerdings einen noch höheren Sprung im Punkte Ranking; siehe Grafik 1.

    Marktbreite und Unklarheiten durch Dekrete

    Enttäuschend verlief die vorherige Handelswoche bezüglich der Marktbreite. Offensichtlich sind die Marktteilnehmer selbst noch uneins, wer eigentlich in welchem Ausmass von den erlassenen Dekreten profitieren wird.

    Das ist auch nicht verwunderlich, berücksichtigt man, dass die Inhalte der Dekrete den meisten Firmenvorständen in den USA bis zu deren Inkrafttreten unbekannt waren. So schickten grössere Unternehmen gemäss Wall Street Journal ganze Beraterteams in sogenannte „War Rooms“, die über einen direkten Draht zum Weissen Haus verfügten. Ziel war es, schnellstmöglich von der per Dekret angeordneten Veränderungen zu profitieren – und zwar in jeder Hinsicht, wie beispielsweise aus Wettbewerbssicht und aus Steuersicht.

    Fazit und Plan für die anstehende Handelswoche

    In der Einleitung habe ich dargelegt, dass die Mischung aus sich abkühlender Euphorie und hohen Erwartungen ein gefährliches Gemisch ergibt. Und auch wenn angesichts der hohen Euphorie zu Beginn der Woche mit einem höheren Wochenplus in den oben genannten Indizes zu rechnen war, bedeutet das nicht automatisch, ab sofort übervorsichtig sein zu müssen und vorerst auf den Aufbau neuer Positionen zu verzichten.

    Ich orientiere mich vielmehr an den Fakten:

    1. Das Marktumfeld auf Basis bewährter Datenreihen ist derzeit positiv; siehe oben.
    2. Etliche Aktien aus interessanten Branchen bilden derzeit Setups aus, die nach 1-4 weiteren Tagen der Konsolidierung zu Einstiegssignalen führen könnten. So unter anderem CDNS (Bereich Halbleiter; siehe Grafik 2) und COHR (Bereich Elektronische Komponenten; Achtung: Zahlen kommen voraussichtlich am 5. Februar heraus).
    3. Earnings Announcements, also die Veröffentlichung von Quartals- oder Jahreszahlen rücken vermehrt in den Fokus – und weniger die Dekrete des US Präsidenten.

    Allein in den kommenden fünf Handelstagen kommt eine Reihe bedeutender US Unternehmen mit Quartals- oder Jahreszahlen heraus. Unter anderem Tesla, Meta, Microsoft und Apple. Die Zahlen dieser Unternehmen dürften jeweils den Handelstag entscheidend mit prägen, insbesondere was das Thema Künstliche Intelligenz und alle davon beeinflussten Themen (Branchen) betrifft..

    Letztendlich kommt es also auf das Risiko- und Money Management an, mit dem der Aufbau neuer Positionen betrieben wird. So spricht nichts dagegen, schrittweise weitere Positionen in das (Daily Planner Pro) Portfolio aufzunehmen, solange Earnings Announcements berücksichtigt und Portfoliorisikoparameter eingehalten sowie entsprechende Positionsgrössen gewählt werden.

    Hinweis: Dies ist keine Aufforderung zum Kauf! Siehe unseren Risikohinweis.

    Anmerkung zur Daily Planner Pro Mitgliedschaft

    Eine Daily Planner Pro Mitgliedschaft kann nur zu bestimmten Stichtagen erworben werden, die in der Regel mindestens 1,5 Monate auseinanderliegen. Der nächste Stichtag für eine Aufnahme ist der 15. Februar 2025. Bis zu diesem Stichtag gilt noch ein Preisnachlass. Danach wird der reguläre Preis erhoben. Details zur Mitgliedschaft